Trentin und Südtirol ist die nördlichste Weinregion Italiens
Die nördlichste Weinregion Italiens besteht aus zwei gegensätzlichen Gebieten. Ganz im Norden an der Grenze zu Österreich liegt die autonome Region Südtirol (ital. Alto Adige) und dem südlich angrenzenden Trentin (ital. Trentino).
Spricht man im Norden noch häufig Deutsch ist man im Trentin auf Italienisch angewiesen, bevor man am Gardasee auf Grund des starken Tourismus soviel Deutsch hört, das man glaubt wieder in Südtirol zu sein. Beide Regionen liegen entlang des Etschtals und die Fläche ist im Norden wie im Süden eingeschränkt. Man nutzt jede ansatzweise flache Fläche, aber auch am Rand der Täler steigen die Anbauflächen die Berge hinauf.
Das Klima ist im ganzen Tal mild und genießt den Einfluß des Gardasees, wobei es gen Norden zu größeren Temperaturschwankungen kommt. Die Gegend um Bozen war schon immer ein beliebtes Touristenziel, so dass sich viele Winzer in St. Magdalena nicht sehr um die Qualität ihres Weins kümmerten. Durstige Touristen waren nicht sehr anspruchsvoll. Vernatsch und Lagrein sind die typischen Vertreter der südtiroler Trauben und ergeben blasse, leicht bittere Weine für die Pergolas der Gaststätten.
Weinsorten
Bei den weißen Trauben sind Chardonnay, Sauvignon Blanc und Pinot Grigio auf dem Vormarsch und ergeben auf den nach süden ausgerichteten Hängen fruchtige Weine. Es reicht schon sich der für Südtirol typischen Massenerzeugung zu widersetzen um gute Weine zu produzieren.
Schon im nördlichen Trentino ist man dann im "echten" Italien. Die Straßenschilder und auch die Weine ändern sich. Der Teroldego kann als typischer Vertreter gelten. Ähnlich wie in Südtirol reicht er vom Massenwein bis zum regionalen Spitzenprodukt. Jung ist er noch fast bitter, aber als Riserva und mit genügend Luft wird er fruchtig und lebendig. Weiter südlich Richtung Gardasee folgt noch der Marzemio und der häufig moussierende Lambrusco. Wie im Norden ist auch hier der Chardonnay im kommen.