Erfahrungsbericht über das Weingut Monte da Casteleja an der Algarve bei Lagos
Im heißen Süden Portugals sind die Voraussetzungen für den Weinanbau nicht die besten. Trotzdem hat sich Guillaume Leroux, Sohn einer Portugiesin und eines Franzosen, nach seinem Studium in Montpellier und Porto im Jahr 2000 dazu entschlossen in der beliebten Urlauberregion sein eigenes Weingut auf die Beine zu stellen.
An Erfahrung sollte es ihm nicht mangeln, denn bereits seit dem Mai 1991 arbeitete er auf unterschiedlichsten Weingütern in Portugal. Die Weine, die er jetzt produziert, setzten ein starkes Gewicht gegen die Vereinheitlichung des weltweiten Weingeschmacks. Es entstehen also keine weichgespülten Fruchtbomben, die noch immer weltweit produziert werden und damit einen Massengeschmack bedienen.
Guillaume hat es geschafft den Weinen eine Persönlichkeit zu geben. Sowohl seine weißen, als auch die roten sind beim ersten Schluck überraschend, ja fast schockierend. Man kennt so etwas nicht. Beim roten unterstützt ein wenig Tanin den gewürzigen und zugleich beerigen Geschmack.
Der 2005 ist zu 70% aus Bastardo und 30% aus Alfrocheiro gekeltert und danach für 12 Monate im Eichenfaß gereift. Der Weiße hingegen ist fruchtig und rauh zugleich.
Ein Weingut wie Monte da Casteleja macht Spaß. Vielleicht mag man die Weine nicht, die dort produziert werden, aber es zeigt, das Wein ein individuelles Produkt ist, das abhängig vom Terroir, der Traube und dem Winzer tolle und unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen kann.