Herkunft von Sherry
Sherry stammt aus Andalusien im Südwesten Spaniens. Wenn man eine Stadt als Synonym für Sherry nennen möchte, wird dies Jerez de la Frontera sein, das als Zentrum der Sherryherstellung gilt und dem Wein in leichter Abwandlung des ersten Wortes seinen Namen gibt.
Bereits im Mittelalter waren die Weine aus Jerez und Umgebung bekannt und beliebt, aber erst die Engländer machten aus ihm den weltberühmten “Sherry”, was sie leichter aussprechen konnten als Jerez.
Herstellung von Sherry-Wein
Hauptsächlich wird die weiße Palominorebe für die Sherryherstellung verwendet, daneben wird Pedro Ximenez (P.X.) zum Süßen eingesetzt. Nach der Lese werden die Trauben auf Grasmatten für ein paar Stunden der Sonne ausgesetzt um nachzureifen.
- Der P.X. wird der Sonne dabei teilweise mehrere Tage ausgesetzt, bis die gewünschte Qualität erreicht ist. Nach dem Pressen kommt der Most in 600 Liter große Fässer und die Gärung beginnt, der einen klaren, fast 13% Weißwein entstehen lässt. Oberhalb des Weines bildet sich der Flor, eine für die Gegend um Jerez de la Frontera typische Hefeart, die dem Sherry einen Teil seines typischen Geschmacks gibt.
- Nach der Umfüllung in Sherryfässer, so genannte Criaderas wird entschieden welche Sherryart aus dem Wein werden soll und wie viel Alkohol hinzugefügt werden muß (maximal 22,5 Vol.-%). Die Lagerung findet in großen Hallen “Bodegas” statt. Es beginnt die Reifezeit nach dem Solera-System.
- Die Weine werden in kleinen Fässern, übereinander gelagert, wobei der älteste Wein unten liegt. Der Kellermeister verschneidet die einzelnen Jahrgänge um eine durchgehen hohe Qualität zu garantieren.
- Aus den untersten Fässern wird maximal die Hälfte auf Flaschen gezogen und dann mit dem Wein aus der darüber gelegenen Reihe aufgefüllt. Praktischerweise hat dabei der junge Wein die Eigenart sich dem älteren Sherry anzupassen. Die Länge der Lagerung beeinflusst die Vielschichtigkeit des Sherrys.
Anbaugebiet für Sherry
Die Weine die für den Sherry verwendet werden wachsen alle auf den Kreideböden Andalusiens. Man erkennt ohne zu Graben welche Böden hier vorherrschen, denn die Landschaft ist vom Grundton weiß geprägt. Der Boden speichert den wenigen Niederschlag ideal und gibt ihn nur langsam an die tief verwurzelten Reben ab. Zusammen mit dem Tau, der morgens vom Meer aus über den Reben verteilt wird, hilft das den Trauben die hohen Temperaturen (bis zu 40 Grad) und starke Sonne zu überstehen. Die Feuchtigkeit vom Meer ist auch für das entstehen der Florhefe verantwortlich, ohne die es den Sherry nicht gäbe.
Die Bodegas in den drei großen Städten der Sherryproduktion Jerez de la Frontera, Puerto de Santa Maria und Sanlucar de barrameda sind selbst dann eine Reise wert, wenn man kein Freund des Sherrys ist. Es sind architektonische Glanzpunkte der Region, die jeden Besucher begeistern werden.
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